Boris Koch

Wir alle kennen sie, wir alle lieben sie: Die Geschichten von erfolgreichen Studienabbrecher:innen. Aber müssen es immer die großen Tech-Giganten (Gates, Jobs, Zuckerberg), Filmschaffenden (Spielberg, Pitt, Paltrow) und Fernsehprominente (Engelke, Pastewka, Raab) sein? Nein! Daher erwähnen wir in diesem Halbsatz die Elbenwald-Gründer, bevor wir zu Autor Boris Koch wechseln!
Der ist nicht nur in etlichen Genres unterwegs und erfolgreich, sondern auch deshalb ein Vorzeige-Studienabbrecher, weil er gleich zweimal die Notbremse zog! Nämlich bei den Studiengängen Alte Geschichte und Neuere Deutsche Literatur. Stattdessen veröffentlichte er zunächst Kurzgeschichten und Erzählungen in Anthologien und Magazinen und gründete nebenbei gemeinsam mit Christian von Aster und Markolf Hoffmann die Lesebühne Das StirnhirnhinterZimmer.
Zu viel Fantasie für nur Fantasy
Sein bekanntestes Werk ist definitiv die fünfteilige Reihe Der Drachenflüsterer, deren erster Teil auch für den Seraphen nominiert war – genau wie sein Buch Dornenthron von 2021. Auch wenn es so klingt, ist Boris Koch nicht ausschließlich Fantasyautor. Er schreibt für Erwachsene und Kinder, für Kindsköpfe und Abenteuerlustige. Von Fantasy über Krimis bis hin zu Science-Fiction, klassischen Romanen und sogar Comics macht Boris alles, wohin ihn seine Fantasie trägt.
Jetzt haben wir Schussel erwähnt, dass Boris’ Bücher zweimal für den Seraphen nominiert waren, haben aber gar nicht die ganzen Preise erwähnt, die er gewonnen hat! Dazu zählt unter anderem der Nyctalus-Preis in der Kategorie Kurzgeschichte sowie der Hansjörg-Martin-Preis. Sein Buch Vier Beutel Asche wurde von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum Jugendbuch des Monats gewählt und 2023 kam noch der Krefelder Preis für Fantastische Literatur dazu!
Aktuell ist Boris Koch besonders produktiv. Erst im März dieses Jahres erschien der Abschlussband der vierbändigen Comicreihe Das Schiff der verlorenen Kinder, die er zusammen mit Zeichnerin Frauke Berger kreiert hat. In November folgt die 600 Seiten starke Romanfassung dieser Geschichte. Doch vorher, genauer am 13. August, erscheint noch was für jüngere Leser. In Die Grutis sind los! kehren vor Jahrhunderten verstorbene Lehrkräfte ins untote Leben zurück, um gegen den anhaltenden Lehrermangel anzukämpfen.
Bei so vielen Projekten wissen wir gar nicht, was genau er auf dem Elbenwald Festival vorlesen wird, vielleicht wird’s ja auch ein Klassiker? Lassen wir uns überraschen!